Qualitätsmanagement-

rahmenhandbuch

 

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Berichtswesen

 

1.      Bereich

 

Die Qualität der durchgeführten Rehabilitationsleistung kann auf der Grundlage eines Reviews der Entlassungsberichte beurteilt werden (Qualitätssicherungs-programm der gesetzlichen Rentenversicherung in der medizinischen Rehabilitation (DRV-Schriftenband 18)). Eine Prozessbeschreibung zur Erstellung von Berichten sollte Angaben zur formalen Gestaltung der Berichte enthalten, die Verantwortlichkeiten für einzelne Berichtsteile verbindlich regeln, Maßnahmen der Prozesssteuerung und Überprüfung (Terminierung) enthalten sowie Kennziffern im Sinne von Qualitätsmerkmalen festlegen. In Anlehnung an das Peer-Review-Verfahren des VDR können folgende qualitätsrelevanten Bereiche des Entlassungsberichtes und der individuellen Therapiepläne festgelegt werden:

 

-        Anamnese

-        Diagnostik

-        Therapieziele und Therapie

-        Sozialmedizinische Stellungnahme

-        Nachsorgekonzept

-        Verlauf und Epikrise

 

Die Prozessbeschreibung zur Erstellung von Berichten soll Rückschlüsse auf die Umsetzung der konzeptionellen Vorgaben und Ziele sowie der hierzu notwendigen Maßnahmen und damit der Behandlungsqualität ermöglichen.

 

2.      Qualitätsmerkmale

 

        Prozessbeschreibung und -verantwortung

 

-        Ist der Prozess Berichtswesen anhand einer festgelegten Struktur und Verfahrensweise beschrieben und dokumentiert (z.B. Terminierung der Berichte, Aufgabenverteilung, Struktur der Berichte)?

-        Sind die Prozessverantwortlichen (z.B. Bezugstherapeut, Arzt) benannt und für ihre Aufgaben qualifiziert?

-        Sind die Teilprozesse (Anamnese, Diagnostik, Therapieziele und Therapie, sozialmedizinische Stellungnahme, Nachsorgekonzept, Verlauf und Epikrise) sowie die wesentlichen Ziele (z.B. Vollständigkeit, Entsprechung der Qualitätsmerkmale des VDR) des Prozesses festgelegt und beschrieben?

-        Sind in der Prozessbeschreibung die Bedürfnisse und Interessen der verschiedenen Kundengruppen (z.B. Bewertungskriterien zur Qualität von Berichten der Kosten- und Leistungsträger, Entsendestellen) entsprechend berücksichtigt und beschrieben?

 

        Kooperation der an der Umsetzung des Prozesses beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

 

-        Ist die Prozessbeschreibung Berichtswesen allen an der Umsetzung Beteiligten zugänglich und bekannt?

-        Gibt es eine Struktur- und Verfahrensweise, in der die Abstimmung zwischen den beteiligten Fachbereichen zur Optimierung des Berichtswesens geregelt ist?

-        Ist die Zusammenarbeit von den an der Berichten beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern innerhalb der Einrichtung und mit externen Kooperationspartnern (z.B. Entsendestelle, Kosten- und Leistungsträger) gewährleistet?

 

        Überprüfung der Wirksamkeit von Prozessen (3.8 Berichtswesen)

 

-        Sind die zentralen Kennziffern des Prozesses Berichtswesen definiert und werden sie regelmäßig auf ihre Aussagekraft hin überprüft (z.B. Rückmeldungen durch die Kosten- und Leistungsträger im Rahmen des Peer-Review-Verfahrens, Zufriedenheit von Kooperationspartnern und Klienten/-innen mit Berichten, Anzahl der Beschwerden, Bewertungskriterien des Per-Review-Verfahrens)?

-        Wird die Wirksamkeit des Prozesses Berichtswesen anhand der festgelegten Kennziffern regelmäßig durch Vergleich mit eigenen Prozessen und Vergleich mit Prozessen in anderen Einrichtungen überprüft (Benchmarking)?

 

        Änderung von Prozessen/Prozessentwicklung

 

-        Gibt es in der Einrichtung ein festgelegtes System, mit dessen Hilfe der Prozess Berichtswesen regelmäßig und systematisch kontrolliert wird und die Prozessbeschreibung mit all ihren Bestandteilen regelmäßig fortgeschrieben wird (z.B. Überprüfung der Einhaltung der Verantwortlichkeiten in der Erstellung der Berichte, regelmäßiges Review und Aktualisierung der Prozessbeschreibung)?

-        Ist die kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung des Prozesses Berichtswesen innerhalb der Einrichtung am Vergleich mit eigenen Prozessen und mit Prozessen in anderen Einrichtungen orientiert (Benchmarking)?

-        Werden Kundenbedürfnisse bezüglich der geforderten Qualität (Richtlinien der Kosten- und Leistungsträger, Verständlichkeit der Berichte für Kooperationspartner, Zeitpunkt der Erstellung des Entlassungsberichtes, Einhaltung von Datenschutzbestimmungen) mittels systematischer Erhebungen (Fragebögen, Dokumentation von Beschwerden) erfasst?

-        Werden die systematisch erhobenen Informationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunden, anderen Interessengruppen und Konkurrenten verwendet, um Ziele für die Verbesserung des Berichtswesens festzulegen?

-        Stellt die Einrichtung sicher, dass die Wirksamkeit des Berichtswesens einer komplexen Ursachenanalyse unterzogen wird, die zu einer Weiterentwicklung des Prozesses führt?

-        Gibt es beschriebene Methoden zur Einführung oder Änderung des Prozesses Berichtswesen (z.B. Ableitung von konkreten Maßnahmen aus der Analyse der Kennziffern der Berichte in Qualitätsarbeitskreisen, Verfahrensweise zur Änderung der Prozessbeschreibung, Berücksichtigung und Einarbeitung neuer Richtlinien und Verordnungen)?

 

 

 

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2.0

04/2011

41 (Kap.3)