Qualitätsmanagement-

rahmenhandbuch

 

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Medizinische Interventionen

 

1.      Bereich

 

Der Bereich medizinische Interventionen soll sowohl ärztliche Routineunter-suchungen, als auch spezifische somatische Behandlungsformen, wie z.B. Akupunktur oder medikamentöse Behandlungen, erfassen.

 

2.      Qualitätsmerkmale

 

        Prozessbeschreibung und –verantwortung

 

-        Sind die medizinischen Interventionen anhand einer festgelegten Struktur und Verfahrensweise beschrieben und dokumentiert (z.B. Medikationsplan, Arztakte, ärztliche Dienstübergabe, Aufgabenverteilung)?

-        Sind die Prozessverantwortlichen benannt und für ihre Aufgaben qualifiziert?

-        Sind die Teilprozesse sowie die wesentlichen Ziele des Prozesses medizinische Interventionen festgelegt und beschrieben (z.B. fachärztliche Interventionen und Kontrolle bei spezifischen Störungsbildern, schriftliche Therapieplanung mit Problemdefinition und Zielen der Medikation bzw. Behandlung)?

-        Sind in der Prozessbeschreibung medizinische Interventionen die Bedürfnisse und Interessen der Klientinnen und Klienten entsprechend berücksichtigt und beschrieben (z.B. Aufklärung über die Wirkungen und Nebenwirkungen der Medikamente in Informationsveranstaltungen)?

 

        Kooperation der an der Umsetzung des Prozesses beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

 

-        Ist die Prozessbeschreibung medizinische Interventionen allen an der Umsetzung Beteiligten zugänglich und bekannt?

-        Gibt es eine Struktur- und Verfahrensweise, in der die Abstimmung zwischen den beteiligten Fachbereichen zur Optimierung der medizinischen Interventionen geregelt ist?

-        Ist die Zusammenarbeit von den an der medizinischen Intervention beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern innerhalb der Einrichtung (Fachärzte, Pflegepersonal, Bezugstherapeut/in) und mit externen Kooperationspartnern (z.B. psychiatrisches Krankenhaus, Angehörige) gewährleistet?

 

        Überprüfung der Wirksamkeit von Prozessen

 

-        Sind die zentralen Kennziffern der medizinischen Interventionen definiert und werden sie regelmäßig auf ihre Aussagekraft hin überprüft (z.B. Reduzierung der Symptomatik, Erfolgskontrollen/Therapiezielerreichung)?

-        Wird die Wirksamkeit der medizinischen Interventionen anhand der festgelegten Kennziffern regelmäßig durch Vergleich mit eigenen Prozessen und Vergleich mit Prozessen in anderen Einrichtungen überprüft (Benchmarking)?

 

        Änderung von Prozessen/Prozessentwicklung

 

-        Gibt es in der Einrichtung ein festgelegtes System, mit dessen Hilfe der Prozess medizinische Interventionen regelmäßig und systematisch kontrolliert wird und die Prozessbeschreibung mit all ihren Bestandteilen regelmäßig fortgeschrieben wird (z.B. Überprüfung der Einhaltung der Verantwortlichkeiten in der Durchführung der medizinischen Interventionen, regelmäßiges Review und Aktualisierung der Prozessbeschreibung)?

-        Ist die kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung der  medizinischen Interventionen innerhalb der Einrichtung am Vergleich mit eigenen Prozessen und mit Prozessen in anderen Einrichtungen orientiert (Benchmarking)?

-        Werden Kundenbedürfnisse bezüglich der Qualität der medizinischen Interventionen (z.B. Rückmeldungen von Klientinnen/Klienten oder Angehöriger über die Wirkung eines Medikamentes/somatische Behandlung) mittels systematischer Erhebungen erfasst?

 

-        Werden die systematisch erhobenen Informationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunden, anderen Interessengruppen und Konkurrenten verwendet, um Ziele für die Verbesserung der verschiedenen medizinischen Interventionen festzulegen?

-        Stellt die Einrichtung sicher, dass die Wirksamkeit der medizinischen Interventionen einer komplexen Ursachenanalyse unterzogen werden, so dass eine Weiterentwicklung des Prozesses gewährleistet wird?

-        Gibt es beschriebene Methoden zur Einführung oder Änderung der medizinischen Interventionen (z.B. Ableitung von konkreten Maßnahmen aus der Analyse der Kennziffern der Interventionen in Qualitätszirkeln, Verfahrensweise zur Änderung der Prozessbeschreibung,Berücksichtigung wissenschaftlicher bzw. empirisch gesicherter Erkenntnisse hinsichtlich der Wirkung von Medikamenten oder Behandlungsverfahren (Evidence-Based-Medicine)?

 

 

 

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2.0

04/2011

11 (Kap.3)