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Qualitätsmanagement- rahmenhandbuch |
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Übergabemanagement 1. Bereich Mit
Übergabenmanagement sind alle Planungen und Abläufe gemeint, die
der Wechsel der Behandlungs- oder Betreuungseinrichtung nach deren Beendigung
erforderlich macht. Dabei werden sowohl die sozial-administrativen Notwendigkeiten
(z.B. Erwirken einer Kostenübernahmeerklärung) als auch die
Vermittlung und Übergabe von fachlichen Informationen und Inhalten, die
eine effektive Fortsetzung der Betreuung und Behandlung in anderen Settings ermöglichen,
beschrieben. Elemente
des Übergabemanagements - bei der Konzeptionierung
des Übergabemanagements sind vorgegebene Rahmenvereinbarungen bzw.
gesetzlichen Regelungen zu berücksichtigen, z.B. Geschäftsordnungen
der Hilfeplankonferenzen, Belegkonferenzen. - Ziel des
Übergabemanagements ist die kontinuierliche Fortsetzung der Behandlung - das
Übergabenmanagement regelt die Übergabe eines Klienten/einer Klientin
von einem Setting in das nächste - die Durchführung
der Übergabe kann sowohl in einem Gespräch als 3er-Konferenz, in
einer Erprobung des neuen Settings als auch sonstigen kreativ zu gestaltenden
und erfahrungvermittelnden Aktivitäten bestehen - inhaltlich soll im
Rahmen der Übergabe der aktuelle Stand der Behandlungsentwicklung
wiedergegeben werden - dies umfasst die
Besprechung durchgeführter und geplanter Interventionen der
unterschiedlichen Professionen (sozialarbeiterisch, therapeutisch, medizinisch,
administrativ) - der weitere
Behandlungsverlauf soll im Sinne einer Zielvereinbarung abgestimmt werden 2. Qualitätsmerkmale • Prozessbeschreibung
und –verantwortung - Ist der Prozess des
Übergabemanagements anhand einer festgelegten Struktur und
Verfahrensweise beschrieben und dokumentiert (z.B. Abfolge des
Übergabemanagements, Aufgabenverteilung, Wechsel der Behandlungs- oder
Betreuungseinrichtung)? - Sind die Prozessverantwortlichen
benannt und für ihre Aufgaben qualifiziert? - Sind die Teilprozesse
(administrative Aufgaben, Vermittlung und Übergabe, Casemanagement)
sowie die wesentlichen Ziele des Übergabemanagements (z.B.
kontinuierliche Fortsetzung der Behandlung, fachlich qualifizierte
Informationsweitergabe) festgelegt und beschrieben? - Sind in der
Prozessbeschreibung die Bedürfnisse und Interessen der verschiedenen
Kundengruppen (z.B. Klientinnen und Klienten, Angehörige, Kooperationspartner)
entsprechend berücksichtigt und beschrieben (z.B. individuelle Betreuung
bzw. Behandlung, Information aller Beteiligten über den
Vermittlungsprozess)? • Kooperation der an der
Umsetzung des Prozesses beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - Ist die Prozessbeschreibung
Übergabemanagement allen an der Umsetzung Beteiligten zugänglich
und bekannt? - Gibt es eine Struktur
und Verfahrensweise, in der die Abstimmung zwischen den beteiligten
Fachbereichen zur Optimierung des Übergabemanagements geregelt ist? - Wie ist die
Zusammenarbeit von den am Übergabemanagement beteiligten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern innerhalb der Einrichtung (z.B. verschiedene
Fachgruppen) und mit externen Kooperationspartnern (z.B. Casemanager / innen,
Angehörige) gewährleistet? • Überprüfung
der Wirksamkeit von Prozessen - Sind die zentralen
Kennziffern des Übergabemanagements definiert und werden sie
regelmäßig auf ihre Aussagekraft hin überprüft (z.B.
vollständige Informationsweitergabe, Erhebungen zur Kundenzufriedenheit,
Anzahl der Beschwerden, Abbruchquote während oder unmittelbar nach der
Übergabe,)? - Wird die Wirksamkeit des
Übergabemanagements anhand der festgelegten Kennziffern
regelmäßig durch Vergleich mit eigenen Prozessen und Vergleich mit
Prozessen in anderen Einrichtungen überprüft (Benchmarking)? • Änderung
von Prozessen/Prozessentwicklung - Gibt es in der
Einrichtung ein festgelegtes System, mit dessen Hilfe der Prozess des
Übergabemanagements regelmäßig und systematisch kontrolliert
wird und die Prozessbeschreibung mit all ihren Bestandteilen fortgeschrieben
wird (z.B. Überprüfung der Einhaltung der Verantwortlichkeiten in
der Durchführung der Vermittlung, regelmäßiges Review und
Aktualisierung der Prozessbeschreibung)? - Ist die kontinuierliche
Verbesserung und Weiterentwicklung des Übergabemanagements innerhalb der
Einrichtung am Vergleich mit eigenen Prozessen und mit Prozessen in anderen
Einrichtungen orientiert (Benchmarking)? - Werden
Klientenerwartungen zur Klärung der Erfordernisse und der Gestaltung des
Übergabemanagements mittels systematischer Erhebungen (Fragebögen,
Beschwerden) erfasst? - Werden die systematisch
erhobenen Informationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Klientinnen
und Klienten, anderen Interessengruppen und Kooperationspartnern verwendet,
um Ziele für die Verbesserung des Übergabemanagements festzulegen? - Stellt die Einrichtung
sicher, dass die Wirksamkeit des Übergabemanagements einer komplexen
Ursachenanalyse unterzogen wird, die zu einer Weiterentwicklung des Prozesses
führt? - Gibt es beschriebene
Methoden zur Einführung oder Änderung des Übergabemanagements
(z.B. Ableitung von konkreten Maßnahmen aus der Analyse der Kennziffern
in Qualitätszirkeln, Gremien, regelmäßigen Kooperationsgesprächen,
Festlegung einer Verfahrensweise zur Änderung der Prozessbeschreibung,
Berücksichtigung wissenschaftlicher bzw. empirisch gesicherter
Erkenntnisse hinsichtlich der Wirkfaktoren im Rahmen des Übergabemanagements)? |
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Bearbeiter/in |
Version |
Erstellungsdatum |
Seite
(Druckversion) |
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2.0 |
04/2011 |
48 (Kap.3) |
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